Zum Ende der Saison ist mir der anstrengende Vereinsfussball etwas zu viel geworden, der nächste Trip war erst Ende Juli geplant und die Freundin ebenfalls verreist. Zwei Wochen zuvor entschied ich mich also einen Kurztrip über Slowenien und Wien zu planen und schlussendlich auch zu buchen. Ursprünglich waren vor einigen Monaten in dieser Woche Mal vier Spiele quer durch Europa geplant, aufgrund der Extreme und Wahnsinnigkeit dessen, allerdings irgendwann wieder verworfen. Der Trip fing aus Kostengründen am späten Samstagabend am heimischen Bahnhof an, es folgte eine nächtliche Zugfahrt zu einem westdeutschen Flughafen, von dem es früh morgens ins kroatische Rijeka gehen sollte
In der kroatischen Küstenstadt war ich bereits vor einigen Jahren einmal gewesen, diesmal jedoch erneut überrascht wie verdammt klein das Flughafengelände doch ist. Der ,,internationale“ Memminger Airport ist da gefühlt sogar noch größer. Aufgrund des vergangenen Aufenthalts in der Stadt, konnten alle kulturelle Sehenswürdigkeiten ignoriert werden und es wurde sich ein paar Stunden bei 30 Grad Sonne am Stadtstrand vergnügt. Am Nachmittag ging es in den Flixbus und die etwa dreistündige Busfahrt (mit Grenzkontrolle übrigens) in Richtung Ljubljana wurde angetreten. Die slowenische Natur kann durchaus etwas, aber dazu gleich noch etwas mehr. Nach der Ankunft wurde noch etwas gegessen und dann das gebuchte Kapselhostel aufgesucht. Dort angekommen, erhielt ich die freudige Nachricht von einem Upgrade. Übrigens per E-Mail, ebenso sind dort alle Türen nur über einen QR-Code zu öffnen. Statt Einzelkapsel (schade eigentlich, hätte die Erfahrung auch mitgenommen) erhielt ich eine „Doppel-Kapsel“, kein Hotelzimmer und auch kein eigenes Bad, allerdings selbst stehen war in diesem Raum möglich.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker erneut zu früh (Sonntag eigentlich ja gar nicht) und es war Spieltag! Allerdings erst am Abend, sodass ich bei dem heißen Wetter noch ein wenig raus in die Natur wollte. (Die Stadt selbst habe ich also nicht besichtigt, allerdings fiel mir bei der An/Abreise auch nicht viel ins Auge.) Zuerst sollte eine Wanderung (,,Vintgar-Klamm“, ~ 2 Std- mit dem Bus entfernt) absolviert werden, die jedoch fast scheiterte, weil ein Busumstieg auf den slowenischen Land anscheinend nicht so leicht ist. Kurzerhand wurde in die nächstgrößere Stadt Bled gefahren und ich entschied per Mountainbike noch zur Wanderung zu sprinten, da ich ein Time-Slot bereits vorher reserviert hatte. Ziemlich anstrengend, da es doch ordentlich bergauf ging, allerdings ist das für mich positive Anstrengung seinen Körper etwas zu quälen, während man von einer traumhaften Kulisse umgeben ist.
Die Wanderung selbst ist okay, allerdings aufgrund der Menschenmassen sind frühe Wanderzeiten empfehlenswert. Danach fuhr ich zum und um den Bleder See, ein sehr idyllischer Ort, allerdings auch hier auf die Touristen massiv zugeschnitten. Österreich seine Berge und Seen sind weltweit beliebt und bekannt, ich halte die slowenische Seite aber nicht für weniger schön. Ein kleiner Roadtrip würde sich hier für Naturliebhaber sicherlich lohnen.
Rijeka Strand
Wanderung
lake Bled
Slowenien 1:1 Dänemark – Europameisterschaft Qualifikation 2024 – 19.06.2023, 20:45 Uhr – Stadion Stožice – 14.382 (~ 650 Gäste)
Das Stadion Stozice ist ein hässlicher Neubau aus dem Jahr 2009 und wird neben der Nationalmannschaft hauptsächlich von NK Olimpija Ljubljana bespielt (2000er Zuschauerschnitt 22/23). Von außen ist es als solches nicht zu wirklich identifizieren, da es tiefer liegt und man beim Eintritt erst einige Stufen nach unten gehen muss. Normalerweise ist es ja in den allermeisten Stadien andersherum. Positiv anzumerken ist, dass man alle Seiten betreten kann und einzelne Tribünen nicht abgesperrt sind. Slowenien wurde von einem 50 Mann-Haufen durchgehend unterstützt, Dänemark brachte etwa 600-700 Menschen mit, die allerdings nur anfangs und ansonsten stark vereinzelt von meiner Position auf slowenischer Fanseite wahrgenommen werden konnten. Bei Anpfiff gab es zudem vom slowenischen Verband auf einer Tribüne eine Choreo als Schriftzug. Die war allerdings weder gut ausgeführt noch leserlich, schade drum!

Im Spiel selbst konnten die favorisierten Dänen nicht überzeugen, die Slowenien kreierten einige gute Halbchancen, auch wenn Starstürmer Sesko von RB Leipzig nicht in Position gebracht werden konnte. Nach etwa 20 Minuten gingen die Slowenen nach einer starken Ecken-Kombination, abgeschlossen durch Sporar, verdient mit 1:0 in Führung. Kurz vor Halbzeitpfiff glichen die Dänen dann mit ihrer ersten Chance durch Höjlund wieder aus und konnten die gute heimische Atmosphäre etwas ausbremsen. In der zweiten Halbzeit zog sich Slowenien dann etwas weiter zurück, doch die Dänen konnten keinen Profit schlagen. Aluminiumtreffer auf beiden Seiten hätten auch für ein 2:2 sorgen können. Das Unentschieden ging also in Ordnung, bringt beiden Teams jedoch wenig, sodass Kasachstan! und Finnland derzeit auf Platz 1 und 2 stehen.
Mit diesem gelungenen Abend ging es zurück in meine Kapsel-Unterkunft. Wie es weitergeht, könnt ihr hier lesen!

